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Der Hipath-8000-Adapter unterstützt die E164-Routing-Funktionen von SMACC. Damit kann durch SMACC ein zeitunabhängiges Routing eines Hipath-8000-Knoten direkt gesteuert werden.

Funktionsweise Hipath-8000-Routing

Das statische (zeitunabhängige) Hipath 8000 Routing setzt sich zusammen aus:

  • Prefix Access Codes (PAC):
    • definieren die Wählpräfixe, anhand deren gewählte Nummern für die Art der Verarbeitung (Routing, Services) vorselektiert werden. Es wird hier unterschieden z.B. Vertical Service oder Extern (OffNet) u.ä..
    • Weiterhin regeln die PAC die Anzahl der nach dem Präfix noch möglichen/ erforderlichen Ziffern.
    • Die PAC können eine Umbewertung der Präfixe vor deren Weiterverarbeitung vornehmen, z.B. entfernen/hinzufügen von führenden Ziffern.
  • Destination Codes:
    • Die Codes sind die Zuweisungen eine Wählpräfixes (navh der PAC-Umbewertung) zu einer Destination. Mehrere Codes können auf dieselbe Destination verweisen.
  • Destinations und Routen:
    • Die Destination ist ein internes Zwischenziel, welches durch Wahl bestimmter Präfixe (Codes) angesprochen wird. Bei statischem Routing und enthält die Destination die Liste von Routen, die in der vorgegebenen Reihenfolge abgearbeitet werden
    • Die Route gibt den Endpunkt an, über den der Call abgewickelt wird. Die Route kann eine nur für diese Route geltende Umbewertung von führenden Ziffern vornehmen.
  • Endpunkte
    • Sind die Konnektierungsinformationen der physikalischen Einrichtungen (Gateways zu Carrier), über welche Call abgewickelt werden.

Funktionsweise der SMACC-Kopplung

SMACC verwaltet eine Routingtabelle. Das Routing kann über den Menüpunkt System > E164-Routing bearbeitet werden.

Der Ressourcenadapter kann die SMACC-Routingtabelle in mehrere identische Hipath-Rufnummernpläne schreiben. Der Ressourcenadapter erstellt dabei folgende Objekte in Hipath:

  • die Destination Codes werden aus der Routingtabelle entnommen.
  • die Destinations werden durch SMACC automatisch basierend auf den Carrier-Folgen erstellt.
  • die Routen innerhalb der Destinations werden von SMACC basierend auf einer XML-Struktur erzeugt, die in den Carrier-Daten hinterlegt ist. Die XML-Struktur wird in der Datenbank gespeichert und kann über das UI (System > Carrier) bearbeitet werden.

Die durch SMACC verwalteten Rufnummernpläne sollten bzgl. dieser Objekte nicht Hipath-seitig geändert werden, da sich diese Änderungen nicht auf den SMACC-Routingtabelle auswirken und durch SMACC überschrieben werden würden. 

Die durch SMACC zu verwaltenden Rufnummernpläne werden nicht durch SMACC erstellt. Die PAC werden nicht durch SMACC verwaltet. Ebenso werden die Endpunkte nicht verwaltet (siehe unten).

Erforderliche Vorleistungen in Hipath

  • Die leeren Rufnummernpläne müssen über SMC/NMC erstellt werden. Aus technischen Gründen des Ressourcenadapters darf der Rufnummernplanname maximal 6 Zeichen haben.
  • Die Entpunkte müssen im NMC eingerichtet sein. Die Endpunktnamen werden durch SMACC referenziert.
  • PAC für internationale, nationale Ortnetz- bzw. interne Wahl müssen in den Rufnummernplänen eingerichtet werden. Die dort stattfindene Umbewertung muss alle wählbaren Rufnummern (auch interne) immer zu normalisierten E164-Nummern ergänzen (E164-normalisierte Rufnummern beginnen mit der Landesvorwahl ohne führenden Nullen oder andere Zeichen). Es muss dazu geklärt sein, wie viel Nullen bzw. welche Präfixe der Nutzer für erreichbare Ziele wählen muss.
    • Beispiel: das Ziel Deutschland/Berlin muss auf 4930... normalisiert werden.
    • Wird von "00" vor Landeskennzahl und "0" in deutschen Ortsnetzkennzahlen bei der Wahl ausgegangen (entspricht einer Wahl in deutschen öffentlichen Netzen) muss die PAC-Umbewertung dann wie folgt konfiguriert werden.
      • Nutzer wählt 0049301559999 > PAC erkennt 00 und entfernt 00
      • Nutzer wählt 0301559999 > PAC erkennt 0 > entfernt 0 und setzt 49 davor
      • Nutzer wählt ohne "0" > verhindern oder eine Standard-Lokalisierung vorsehen. Diese kann ein Ortsnetz (im Fall Berlin muss 4930 davor ergänzt werden) oder eine firmeninternes Netz sein.

Konfiguration der Routing-Kopplung (gültig ab Revision 3335)

Format der Routenprofile

Für die einzelnen Carrier müssen in Hipath Endpunkte (SIP-Gateways des jeweiligen Carriers) konfiguriert werden (diese erfolgt nicht durch SMACC). In SMACC ist zu jedem Carrier ein Routenprofil hinterlegt, welches den Endpunkt in Hipath referenziert und eine Rufnummernumbewertung für den jeweiligen Carrier ermöglicht.

Das Routenprofil enthält folgende Felder:

Feld

Beschreibung

Name

optionale Identifikation dieses Endpunktprofiles, z.B. Carriername. Dieser Name wird nicht weiter verarbeitet un kann leer sein.

ReferenceName

Identifikation des Endpunktes in Hipath

DigitsToDelete

Anzahl der führenden Stellen, die von der normalisierten Vorwahl abgetrennt werden sollen. Diese Einstellung ist i.d.R. immer 0, da anderenfalls Stellen von der Landeskennzahl entfernt werden würden.

DigitsToInsert

Digits, die vor die normalisierte Vorwahl gewählt werden müssen. Dies kann erforderlich sein, wenn der Carrier dies verlangt oder über einen Endpunkt mehrere Carrier erreicht werden können, wobei Enpunkt ein nachgelagertes Routing durchführen muss. 

ReferenceType

"RtSipEndpoint" (nicht verändern)

NatureOfAddress

"NoaUndefined" (nicht verändern)

CacSignaling

"CacUndefined" (nicht verändern)

Die Endpunktprofile werden als XML-Zeichenketten in der SMACC-Datenbank gespeichert. Die Bearbeitung kann über System > Carrier erfolgen.

< ?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
< RouteListQueryObject
xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"
xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema">
< Name />
< ReferenceName>m2k_modul1< /ReferenceName>
< ReferenceType>RtSipEndpoint< /ReferenceType>
< DigitsToDelete>0< /DigitsToDelete>
< DigitsToInsert>91< /DigitsToInsert>
< NatureOfAddress>NoaUndefined< /NatureOfAddress>
< CacSignaling>CacUndefined< /CacSignaling>
< /RouteListQueryObject>

Format der Konfigurationsdatei

Die Routingtabelle wird durch die Assembly SMACC.Hiq8000.Logic.dll an Hipath 8000 übertragen. In dem selben Verzeichnis wird eine Konfigurationsdatei SMACC.Hiq8000.Logic.RoutingSettings.xml eingelesen. Existiert die Datei nicht, arbeitet der Ressourcenasapter mit Standardeinstellungen.

Folgende Tabelle erläutert die Felder in der Konfigurationsdatei . 

 

 

Standard

SimulateOnly

wenn true, dann dann werden keine Routingänderungen in Hipath vorgenommen. Es werden Trace-Dateien mit simulierten Routingeinträgen erzeugt.

false

NumberPlanNames

Liste der Rufnummernpläne. Aus technischen Gründen darf der Rufnummernplanname maximal 6 Zeichen haben.

np_mr

Die Konfigurationsdatei ist eine XML-Datei und kann mit einem Texteditor oder einem XML-Editor bearbeitet werden.

< ?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
< RoutingSettings
xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"
xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema">
< SimulateOnly>true< /SimulateOnly>
< NumberPlanNames>
< string>np1< /string>
< string>np2< /string>
< /NumberPlanNames>
< /RoutingSettings>

Die Assembly und die Konfigurationsdatei müssen eventuell auf dem Applikationsserver und dem Jobserver (identisch) vorliegen, da Rufnummernpläne interaktiv (Applikationsserver) und zeitgesteuert in die Anlage übertragen werden können.

Einrichtung der zeitgesteuerten Routing-Aktualisierung

Wenn die Aktualisierung der Routingtabellen von Hipath interaktiv ausgeführt wird (System > E164-Routing) und danach über andere Management-Tool (SMC,NMC) keine Änderung erfolgt, ist eine zeitgesteuerte Aktualisierung nicht erforderlich. 

Die Routingtabellen von Hipath können aber zeitgesteuert vom Jobserver aktualisiert werden. Die wird am besten durch eine Befehlsdatei (.cmd) mit folggendem Inhalt ausgeführt:

@echo off
cd ../trunk/Bin/Debug
OrderService.JobHost.exe UpdateRouting 6
rem pause

Vor Aufruf muss unbedingt in das Binärverzeichnis gewechselt werden, damit die erforderlichen Assemblies und Konfigurationsdateien gefunden werden. Die Ziffer 6 gibt die SMACC-interne Identifikation der Anlage an (kann über System > Anlagen ermittelt werden).

Die Befehlsdatei kann dann über den Taskplaner zeitgesteuert aufgerufen werden.

Überwachung der Routing-Kopplung

Web-UI

Die Übertragung der Routingtabelle an Hipath kann grundlegend im UI unter System > Routing überwacht werden. Dort wird in der Routingtabelle in der Spalte **** zu jedem Eintrag angezeigt, wann dieser an den Ressourcenadapter übertragen wurde. Fehlt diese Zeitmarke, war die Übertragung noch nicht erfolgt oder fehlerhaft.

NLog

Eine detaillierte Überwachung ist durch Log-Ausgaben des Ressourcenadapters basierend auf NLog möglich. Der Ressourcenadapter schreibt dazu folgende zwei Logger (Log-Kanäle):

  • Hiq8000System.Routing: hier werden alle Hipath-spezifischen Aufrufe zum Verwaltung der Rufnummernpläne einschließlich Parameter und Ergebnis angezeigt:
    • createDestination
    • removeDestination
    • CreateDestCode
    • DeleteDestCode
  • Hiq8000System.Routing.Error: hier werden alle fehlerhaft ausgeführten Aufrufe zum Verwaltung der Rufnummernpläne einschließliche Parameter und Fehlercode angezeigt.

Informationen zur Einrichtung eines Loggers sind unter NLog zu finden. Der Logger für fehlerhafte Aufrufe darf im Normalfall keine Ausgaben liefern. Bekannte Fehlercode und Lösungen: 

Aufruf

Fehlerausgabe

Erklärung und Lösung

createDestination

31300210*

Failed 0 generic destination already created

tritt vermutlich ein, wenn eine gleichnamige Destination existiert

removeDestination

31300210*

Failed 0 generic destination reference

tritt vermutlich ein, wenn eine verwendete Destination (durch DestCode) gelöscht werden soll

* Diese Fehler dürfen bedingt durch den Routing-Ablauf eintreten, wenn removeDestination und createDestination wiederholt ausgeführt werden. removeDestination und createDestination müssen einmalig erfolgreich ausgeführt werden, wenn alle DestCodes gelöscht wurden und die Destination erstmalig erzeugt wird.
Die Implementieruung sollte removeDestination und createDestination pro Destination nur einmal ausführen.

Systemkonsole

Die Abarbeitung der Routing-Kopplung kann per Kommandozeile überwacht werden. Der Kommandozeilenaufruf (siehe oben) gibt auf die Systemkonsole dieselben Ausgaben wie in den Logger Hiq8000System.Routing aus. Bei zeitgesteuerten Aufträgen ist es auch möglich, eine Ausgabeumleitung in eine Datei einzurichten:

OrderService.JobHost.exe UpdateRouting 6 > UpdateRouting.log

SMACC-Systemüberwachung

Vom SMACCsystem wird eine Überwachung von Job-Aufrufen durchgeführt. Das betrifft auch UpdateRouting (Komandozeilenaufrufe sowie vom UI ausgelöste Aufrufe).

Alle Aufrufe werden dazu in der Tabelle SystemLog registriert. In der Tabelle SystemJob wird der letzte Aufruf von UpdateRouting registriert. Die Anzeige erfolgt unter System > Systemprotokoll und System > Jobs.

 

   
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